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Ost vs Westdeutschland

Dass das Thema Ost/West überhaupt noch aktuell ist, ist doch traurig und sollte durchaus mal thematisiert werden.
Damit meine ich jetzt eher politische/wirtschaftliche Aspekte.
Kann doch nicht sein, dass nach 30 Jahren noch unterschiedlich bezahlt wird.
Darüber kann man ja gern reden, aber wenn der Startpost schon lauter Vorurteile und populistisches Gelaber beinhaltet, statt sachlich an das Thema heranzuführen (gibt ja z.B. genügend Statistik-Karten, auf denen man die alten Grenzen noch sehen kann), hat das schon einen falschen Startpunkt und ist in dieser Form nicht zielführend.
Der Typ hier pöbelt die ganze Zeit nur im Forum rum, sagt, dass dies und jenes scheiße ist, versucht jedem irgendwelche Handyverträge anzudrehen, die keiner will und spielt die beleidigte Leberwurst, wenn man ihn darauf hinweist.
So kann man keine gescheiten Diskussionen führen.

Wie A Amphiphilie schon gesagt hat, sollte es vollkommen egal sein, woher jemand kommt. Und gerade wir, die die DDR nicht mal mehr erlebt haben, braucht er da erst recht nicht beleidigen. Sorry, aber das sind schon fast rassistische Züge, die er hier da an den Tag legt...
Es gibt keine "Wessis" und "Ossis" mehr, sondern nur Deutsche. Typen wie der befeuern die noch existierenden politisch/geschichtlichen Unterschiede nur mehr und das, obwohl er nicht mal selbst die DDR noch miterlebt habt. Darüber kann man nur den Kopf schütteln und sich fragen, was nur schief gelaufen ist :rolleyes:
 
Es gibt Unterschiede, ja. Aber dass man die Begriffe Ossis und Wessis immer noch benutzt - und dies oft im beleidigenden Kontext - spricht Bände.
Das braucht man nicht noch offensiv weiterverbreiten und fördern.
Gegen eine sachliche Diskussion hat hier sicher niemand was.
 
Muss ich nur auf die Meldebescheinigung zur Sozialversicherung schauen.

Da steht direkt:
Betriebsstätte (Rechtskreis) Ost

https://b2b.proalpha.de/onlinehelp/helpcenter/de/personalwesen/source/hlp/lohn/l_stamd/rechtskreis.htm schrieb:
Der Rechtskreis wird vorgeschlagen anhand der eingetragenen Betriebsnummer (1. Stelle Betriebsnummer = 0 → Rechtskreis Ost, ansonsten West) und des Bundeslandes (Bundesland 1-11 → West; 12-16 → Ost). Die Angabe ist notwendig, da in Berlin anhand der Betriebsnummer nicht zu erkennen ist, ob die Betriebsstätte dem Rechtskreis Ost oder West zuzuordnen ist. Bei Unternehmen mit mehreren Betriebsstätten ist dem Mitarbeiter im Mitarbeiterstamm der entsprechende Rechtskreis und die Betriebsnummer der Betriebsstätte bzw. Niederlassung, in der er arbeitet, zuzuordnen.

Nicht auszudenken, wenn man nicht wüsste, ob West oder Ost, weil ja alle gleich sind in Deutschland. :)

Sowas ist auch nicht gerade förderlich, wenn der Begriff Ossi/Wessi aus den Köpfen verschwinden soll.
 
Nun, da durch die lange Trennung von Ost und West viel aufzuarbeiten ist, ist sicherlich klar.

Aber man sollte es meiner Meinung nach positiv sehen. Wo profitiert der Osten, wo der Westen? Was geht man wie an?

Im Osten bekommt man weniger. Im Osten sind die Mieten aber auch günstiger. Also bleibt unterm Strich doch gleich viel. Oder gleich wenig.

Ich denke das größte Problem ist, dass die Infrastruktur so unterschiedlich ist und zur Landflucht auch eine gefühlte (oder tatsächliche?) Ostflucht herrscht. Wobei die große Ostflucht ist denke ich auch mal vorbei, die Tendenz geht ja eher zurück in die Heimat.
 
eXTA eXTA
Es gibt einen Unterschied zwischen Ost und West und "Ossi" und "Wessi".
 
So, mein Lieblingsthema, haha! 😁

Also erstmal möchte ich sagen: Wer ein Thema so einleitet wie du, der sollte auch nicht erwarten, unbedingt sachdienliche Kommentare zu bekommen, die Einleitung ist etwas wirr. Das Thema, welches du anschneidest, ist aber durchaus ein wichtiges. Und ich glaube, damit könnte man nicht nur abendliche Diskussionen füllen, sondern vermutlich eine ganze Themenwoche oder einen Themenmonat.

Ich möchte es nur mal kurz anreißen, aus meiner Sicht als "Ossi" (und ja, die Begriffe "Jammerossi" und "Besserwessi" sind vielleicht voll 1990, aber an beiden ist was dran).

1. Rechtsextremismus/Rassismus: Oft wird es so dargestellt, als sei der Osten ein Hort von Rassisten, Neonazis und rechten Schlägertrupps. Das ist nicht so. Ja, wir haben hier viele Ressentiments gegenüber Menschen anderer Herkunft, aber das ist kein alleiniges Ost-Problem. Die meisten Menschen, die ich hier im Osten kenne, kommen gut mit Ausländern aus, ...

2. ...die Radikalisierung erfolgt eher aus der gesamtpolitischen Lage, viele Ostdeutsche sehen sich als "Bürger 2. Klasse", sodass rechtsextreme Bauernfänger dort leichtes Spiel haben. Die meisten Wähler der AfD sind nicht rechtsradikal oder rechtsextrem, sondern Protestwähler. Sie wissen aber sehr wohl, wen sie da wählen. Diese These unterstützt auch, dass in sozialschwachen Gebieten, wie z.B. dem Ruhrgebiet, die AfD oder rechte Populisten große Erfolge feiern konnten. Das Ruhrgebiet war eigentlich immer das Stammgebiet der Sozialdemokraten, im Osten war die Linke stark und bis etwa 2015 in jedem Landesparlament mit über 20% vertreten.

3. Ungerechtigkeiten: Die Ostdeutschen haben ein Gespür für Ungerechtigkeiten, vielleicht etwas mehr, als im Westen. Der Grund ist historisch bedingt: Fast 57 Jahre lang (1933-1989) lebten die Ostdeutschen in einer Diktatur. Die Westdeutschen "nur" 12 Jahre lang (1933-1945 bzw. 1949). Die Ostdeutschen hegen also ein historisch bedingtes Misstrauen in die politische Ordnung. Die Ungerechtigkeiten in der Wendezeit, in der die Ossis den Zusammenfall eines Systems erlebten, welches immerhin über 40 Jahre lang ihr Leben bestimmte, wurden also umso stärker wahrgenommen und wirken auch heute noch nach. Der "Besserwessi"-Begriff (huhu BellaDracula BellaDracula ) entstand in eben jener Zeit, in der westdeutsche Politiker, Wirtschaftsleute oder Normalbürger den Ostdeutschen das Leben erklären wollten.
Dadurch fühlten und fühlen sich viele Ostdeutsche auch 30 Jahre später nachwievor gedemütigt, immerhin waren sie es, die die SED gestürzt haben und 40 Jahre lang aus Stroh Gold gemacht haben, in den ostdeutschen Kombinaten von ihren westdeutschen Landsbrüdern brutal ausgebeutet wurden, auf westdeutschen Baustellen, in der Produktion für Siemens, AEG und Salamander. Eben nicht Kohl, der "Kanzler der Einheit", welcher den Ostdeutschen unhaltbare Versprechungen machte, um so seinen politischen Fortbestand zu sichern, brachte die Einheit. Es waren die Ostdeutschen selbst, die sich gegen die Arroganz und Diktatur der SED-Herrscher durchsetzten.

4. Der Osten sollte dem Westen dankbar sein. Das ist ein wichtiger Punkt, warum "Jammerossi" und "Besserwessi" eben immer noch aktuelle Begrifflichkeiten sind. Wenn ich mich in meinem Kreise der westdeutschen Bekannten so umhöre, dann wird fast jede Ost-West-Diskussion mit "ihr solltet uns dankbar sein, hört auf zu jammern" abgewürgt. Warum? Nicht nur die Propaganda des Ostblocks hat Spuren hinterlassen, sondern auch die BILD-Mentalität des Kalten Krieges, welcher noch viele Westdeutsche verhaftet sind. Immer noch sagen viele "drüben" zum Osten. Dabei ist das Wirtschaftswunder im Westen auch ein Produkt der ostdeutschen Flüchtlinge, denn es waren eben die Forscher, Wissenschaftler, Ärzte, Unternehmer und die Intellektuellen, die bis 1961, teils auch später, in den Westen geflohen sind. Die DDR erlitt bis 1961 einen extremen "Brain Drain", welcher zum wirtschaftlichen Niedergang der DDR und in großen Teilen auch zum Aufschwung der BRD führte. Ja, wir Ossis sind jedem Wessi dankbar, der uns mit offenen Armen empfängt - nicht aber denjenigen, die uns in ihrer "Ich bin besser, jetzt halt die Fresse, du dummer Jammerossi!"-Mentalität gegenübertreten.


Heute stellt es sich für viele Ossis leider immer noch so dar, als wären sie Bürger 2. Klasse, als würde ihre Lebensleistung nicht anerkannt, als würden sie übergangen, als möchte man ihnen etwas vorschreiben, was sie so nicht akzeptieren wollen.
Wie gesagt, das Thema ist sehr kontrovers und ich könnte noch viele, viele Punkte schreiben. Das ist auch nur eine kleine Zusammenfassung von wenigen Punkten. Ich glaube, der Weg, den Ossis und Wessis gehen müssen, ist der gemeinsame. Dabei sollten sich beide Seiten von Ressentiments verabschieden. Zwischen Ost und West gibt es Unterschiede, und es ist nun an uns, die guten Seiten zu vereinen, damit wir vielleicht auch nach über 30 Jahren der politischen Einheit, dann zu einer gesamtheitlichen Einheit zusammenwachsen können.

Zum Abschluss habe ich hier noch einen kurzen, nicht einmal zweiminütigen Tagesschau-Kommentar von Oliver Köhr zur Frage, warum so viele Menschen im Osten AfD wählen.

https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-544909.html
 
Perspektiven

Aus meiner sicht ist schon Trump in Woschinkton, diesie, ein jammerossi.

Blick ich noch weiter östlich über den tümpel, sind alle leute in Deutschland ein einziges volk extrem östlich lebend jammernder ossis.

Weit im fernen westen dagegen leben die besserwessi-mullahs, die zu ihren gläubigen wessibetern von ihren minaretten hinab muezzinieren.


Und blick ich noch weiter westlich, sind seltsamerweise keine unterschiede zw wessis und ossis mehr auszumachen.
 
Ah, eine Bemerkung noch dazu:

Im Osten bekommt man weniger. Im Osten sind die Mieten aber auch günstiger. Also bleibt unterm Strich doch gleich viel. Oder gleich wenig.

Naja, das Problem dabei ist, dass zwar die Mieten im Osten günstiger sind, das bedeutet aber auch, dass Westdeutsche sich quasi günstig um Osten "einkaufen" können. Sie haben also oft die Möglichkeit, Immobilien preisgünstig zu erwerben. Diese Chance haben die allermeisten Ostdeutschen oftmals schon nicht im Osten selbst, im Westen schon gar nicht. Das ist auch eine Ungerechtigkeit.

Die Lohnungerechtigkeit strahlt aber auch auf alle anderen Bereiche des Lebens ab. Ein Existenzgründer, der vom Westen aus in den Osten kommt, hat in der Regel dadurch viel mehr finanziellen Spielraum, als ein Ossi.
Dadurch gibt es im Osten heute relativ wenige mittelständische Unternehmen (ab 10 Mitarbeiter). Nach der Wende wurden 95% der weitergeführten Betriebe von Westdeutschen übernommen, nur knapp 5% von Ostdeutschen.

Von den 196 DAX-Vorstandsposten waren 2018 nur 5 von Ostdeutschen besetzt, alle DAX-Konzerne sitzen im Westen. Von den 500 umsatzstärksten Unternehmen sitzen nur 16 im Osten, geführt von LeipzigGas auf Platz 99 - die meisten anderen der 16 Unternehmen sind ebenfalls kommunale Versorgungsunternehmen.
 
Hutch Hutch ich habe oben nur Infrastruktur genannt, es geht aber um die gesamte Struktur.
Also Bausubstanz, Grundstücke, Einrichtungen, aber auch menschliche Strukturen. Vieles ist nach der Wende da denke ich auch einfach weggebrochen.
 
Da ist nichts einfach weggebrochen das liegt auch am Zustand der Häuser dass es so ist.

Weil kaum etwas saniert wurde. Geht mal durch Lankow in Schwerin dann versteht ihr was gemeint ist
 
...oder Wolfen-Nord. 1989 hatte die Trabantenstadt 35'000 Einwohner. 2008 waren es 11'000, 2018 noch ganze 6'600. Das entspricht einem Bevölkerungsrückgang von gut 80%. Gut zu sehen an den folgenden 2 Luftbildern. Im Osten lebten Jahr 2019 so wenige Menschen, wie letztmals 1905.

Aber Wolfen-Nord ist eben kein Einzelfall. Viele Städte des Ostens sind implodiert. Die ehemaligen Groß- oder Mittelstädte Halle-Neustadt, Weißwasser, Hoyerswerda, Dessau, um mal einige zu nennen, mussten teils einen Bevölkerungsrückgang von über 50% verkraften.

Mit den Bewohnern zog auch die Lebensqualität aus den Städten weg. Die ersten Krankenhäuser, Schulen, Kinos, Restaurants, Clubs und Geschäfte schlossen, weniger Busse fuhren, wieder zogen mehr Menschen weg. Ein ewiger Kreislauf.


Bild1.jpg


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Ja was soll man sagen heute habe ich wieder was im Westen erlebt das war der Hammer.

Wie kann es sein dass in Niedersachsen sich zigtausend Autos ueber die Autobahn quälen und die Leute keinen ordentlichen Verkehrsfluss hinkriegen?

Man man man wenn wir so. Die DDR erlebt hatten die manche Wessis sich aufführen. Man ist einfach genervt wenn man Menschen aus Niedersachsen begegnet. Und ich finde es so lachhaft ihr bekommt schon immer mehr Geld und jammert jault rum man kann nicht mehr hören. Eure Undankbarkeit ist das Allerletzte

Ich selbst habe die DDR noch erlebt. zwar auf der anderen Seite der Mauer (in Westdeutschland), hatte aber Verwandte innerhalb der DDR.
So zum Beispiel eine Familie mit drei Töchtern, die ich als damals Kind allesamt abgöttisch geliebt habe.
Einmal im Jahr kamen sie zu uns zu Besuch - und jedes Mal mussten sie eine der drei Töchter quasi als "Pfand" (damit sie zurück kommen) in der DDR zurücklassen.
Jedes Mal kamen sie mit einem geradezu leeren Wagen bei uns an....und fuhren (nach beinahe fürstlichem Einkauf) mit einem vollen Wagen wieder zurück nach Hause.

Ich finde es beschämend, dass Menschen (wie Du) mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung noch in "wir und/gegen die" a'la "Wessi" und "Ossi" denken. Genau solch eine Haltung ist es, die in Teilen unserer Gesellschaft bis heute eine Spaltung aufrecht erhält:
Indem den jeweils Anderen schlicht negative Attribute zugewertet werden.
Indem man in "wir und die" denkt und nicht einfach in einem "wir".

Jetzt ergeben sich hier zwei Möglichkeiten:
a) wenn Du die DDR noch persönlich erlebt hast, dann ist es fraglich, weshalb Du bis heute (drei Jahrzehnte danach!) noch in eine solch geradezu rückständige Denkweise mit "Ossis" und "Wessis" verfällst. und besonders, wofür eine solche Haltung gut sein mag.
b) wenn Du die DDR nicht mehr persönlich erlebt hast, dann wirkt es eher, als würdest Du die Ressentiments, Haltungen, Einstellungen der Älteren schlicht übernehmen......anstatt Dir eventuell ein eigenes Bild zu machen.
Beiträge automatisch zusammengefügt:

Dass das Thema Ost/West überhaupt noch aktuell ist, ist doch traurig und sollte durchaus mal thematisiert werden.
Damit meine ich jetzt eher politische/wirtschaftliche Aspekte.
Kann doch nicht sein, dass nach 30 Jahren noch unterschiedlich bezahlt wird.

Da braucht man sich auch nicht wundern, wenn der "Kampf" weiter in den Köpfen herrscht

Zum Teil: d'accord.

Ob aber die Arbeitnehmer im Westen irgendwelche Schuld dafür tragen, dass die Arbeitnehmer im Osten bei exakt gleicher Stellung und Qualifikation (oder gar: bei identischem Arbeitgeber!) eine niedrigere Bezahlung erhalten, das mag ich anzweifeln.
Die Adressaten der Wut mancher Ostdeutscher (=westdeutsche im Allgemeinen, oder westdeutsche Arbeitnehmer) mögen dann hierbei die falschen sein.....die können eher weniger etwas dafür.
 
Um mal nicht nur zu zeigen, wo der Osten dem Westen hinterherhinkt... :P

 
einfach bundesweit ein UBI einführen, und schon sind alle gleich arm.
 
einfach bundesweit ein UBI einführen, und schon sind alle gleich arm.

Meiner Meinung nach würde dies bereits an der Begrifflichkeit "einfach" arg scheitern:

Der Bundeshaushalt (=sämtliche monetären Mittel, die dem Bund zur Verfügung stehen) lag vor Corona bei 362 Milliarden Euro.
(siehe §1 Absatz 1)

Wir haben 83 Millionen Menschen in diesem Land (Stand 2018, wikipedia....aber damit man eine Zahl zum Rechnen hat)
Gehen wir für einen Moment davon aus, jeder bekäme 1.000 € monatlich, das wären 12.000 im Jahr.
Dann hätten wir allein für ein UBI/BGE eine Ausgabeposition von 996 Milliarden Euro im Jahr.....also knapp das dreifache, was dem Bund insgesamt jährlich zur Verfügung steht (s.o. ; wovon noch viele weitere Positionen außer "Soziales" zu zahlen sind...).
Bereits rein rechnerisch oder haushalterisch funktioniert das also schon überhaupt nicht.

Ein weiteres Problem (wenn wir uns vorstellen, das Geld wäre da) wären Hürden wie
1) menschengemachte Inflation: dieser Tage lässt sich das wunderbar an FFP2-Masken feststellen. Die kosten (in Deutschland produziert) üblicherweise 2-3 € und werden gerade für das locker zehnfache verkauft. Wenn das BGE "obendrauf" käme, also jeder wüsste, dass ab dem 01. des nächsten Monats jeder Mensch 1.000 € mehr in der Tasche hätte, dann würde auch jeder (Vermieter, Verkäufer, etc. pp...) ein Stück von diesem Kuchen abhaben wollen. Der für Gewinnmaximierung Zuständige in Konzernen a'la Henkel wäre in seinem Fach vollkommen fehlbesetzt, wenn er daraufhin nicht umgehend eine (wenn auch nur dezente, dennoch existente) Erhöhung der Preise aller Produkte vorschlagen würde.
2) Bei üblichen Modellen eines BGE ersetzt dieses weite Teile der sog. Daseinsvorsorge bzw des in Deutschland existenzen Sozialstaatsprinzips.
Das bedeutet in der Praxis: Kindergeld, ALG, Hartz IV, Grundsicherung, Hilfe zum Lebensunterhalt, usw......all diese Mechaniken des Sozialstaates, welche Menschen vor dem vollkommenen Fall auch nur irgendwie schützen würden: die fielen weg. Mit mindestens einmal der freiheitlich-demokratischen Grundordnung im erweiterten Sinne wäre das schlicht nicht vereinbar.
3) regionale Unterschiede: mit 1.000 € würde man in bspw. Bautzen oder Görlitz oder der hinterletzten Eifel, den tiefsten Schluchten des Hunsrück oder Nord-/Osthessen noch irgendwie überleben können......aber in Berlin/Hamburg/Düsseldorf/München/Frankfurt/Wiesbaden/Mainz? Absolut nicht.
 

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