1. Warum existieren wir? Weil unser Bewusstsein dementsprechend konzipiert ist, faktisch in der Lage, unser Denken und eine Art objektive Welt zu einer kohärenten Erfahrung zu vereinen - woher benanntes Bewusstsein tatsächlich kommt, ob es sich hierbei vielleicht um eine Teilmenge von Erfahrungen und Emotionen und somit eine immediate Folge von neurophysiologischen Prozessen handelt, kann nicht hundertprozentig geklärt werden, schließlich liegen auch den objektiven Mechanismen unseres kognitiven Systems subjektive Beobachtungen zugrunde.
2. Sind wir in Wirklichkeit allein auf dieser Welt? Erinnert mich irgendwie an Brain in a Vat und die Idee dahinter gefällt mir, denn kann man im Prinzip gar nicht sagen, ob diese Hypothese wahr oder falsch ist - wäre sie wahr, wäre die eigene Erfahrung schlichtweg so, wie sie tatsächlich ist, wenn sie denn doch falsch wäre, läge ich als Gehirn in diesem Bottich trotz alledem daneben (die Perspektive ist trostlos).
3. Hat unsere Existenz eine Bedeutung? Nein, alleine die Frage nach dem Sinn unserer Existenz ist nichts weiter als ein Motivationswerkzeug um des eigenen Überlebens willen, sofern wir in der Lage zu sein scheinen, uns selbst und die Angst vor dem Tod bis zu einem gewissen Grad zu reflektieren.
4. Wenn wir alle für uns allein leben, ist es unsere Pflicht, verantwortlich zu handeln oder die Pflicht der anderen, uns verantwortlich handeln zu lassen? Die fundamentalen Pflichten entspringen nicht nur den kulturrelativen Moralprinzipien, sondern auch den universellen zivilen Grundnormen - diese als definierten Rahmen zu betrachten und innerhalb dieses Entscheidungen zu treffen, sich auf diese Weise sogar gewisse Freiheitsgrade einzuräumen, bedeutet gleichermaßen, für andere/ im Sinne anderer die Verantwortung zu tragen, was keineswegs bedeutungslos ist.
Natürlich ist es ebenso die Pflicht der anderen, uns verantwortlich handeln zu lassen.