Die Antwort von "
eight" fand ich unter anderem besonders gut.
- 27.09.2014, 14:52 -
Die gängige Theorie stellt ja zwei Standpunkte einander gegenüber:
Der Libertarismus setzt einen freien Willen des Menschen voraus, was bedeutet das er eigene Entscheidungen treffen kann und damit zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Der Determinismus hingegen verneint die Möglichkeit eines freien Willens, da wir durch vergangene Ereignisse und Situationen geprägt wurden und uns dadurch notgedrungen für dies oder jenes entscheiden. Das würde bedeuten, dass wir uns im Grunde nicht unabhängig von unserer Vergangenheit für etwas entscheiden können, wodurch wir per Definition nicht frei wären. Dies würde natürlich eine Problem in unserer Rechtsprechung darstellen, denn es könnte ja niemand mehr verantwortlich gemacht werden.
Diese zwei Standpunkte schließen sich gegenseitig aus, weshalb es auch vielen Zwischenformen gibt. Zum Beispiel, dass wir zwar durch unsere Vergangenheit determiniert, also festgelegt, sind, aber dennoch unabhängig und damit frei handeln können.
Was ich persönlich als Freiheit bezeichen würde ist Folgendes:
1. Freiheit bezieht sich immer auf Entscheidungen oder Handlungen.
2. Es muss eine Auswahl, oder anders formuliert eine Alternative zu dem geben, was man tut. Wenn ich keine Wahl habe, kommt Freiheit nicht zum Tragen.
3. Meine Entscheidung oder mein Handeln muss unabhängig von andern/äuseren Einflüssen sein, sprich nur von mir bestimmt. Im Falle vom Determinismus werden wir durch die Vergangenheit beeinflusst und handeln damit nicht frei.
Man muss auch noch zwischen Handlungs- und Willensfreiheit unterscheiden. Unter Handlungsfreiheit verstehe ich eben, dass man auswählen kann in welche Richtung es gehen soll, in wiefern auch immer. Willensfreiheit bezeichnet hingegen, dass wir auch bestimmen können, was wir wollen. Deshalb bin ich der Meinung, dass uns die Medien in unserer Willensfreiheit einschränken können.
Die Frage ist, ob es denn überhaupt soetwas wie absolute Freiheit gibt? Muss ein Mensch alles dürfen, um als frei zu gelten? Ist den Freiheit überhaupt so wichtig?
Denn wie Annso schon meinte: "Freiheit ist für mich aber auch, wenn man tun und lassen kann was man will u.A eigene Entscheidungen treffen kann."
Das führt aber zwangsläufig dazu, dass ja irgentwer durch meine Entscheidungen beeinflusst wird, was ihm in diesem Bereich die Entscheidungsfreiheit nimmt.
Meiner Meinung nach geht eigene Freiheit immer auf Kosten von anderen. Denn es kann nicht jeder tun und lassen, was er will, ohne das andere zu Schaden kommen! Deshalb ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und zu klären, in welchen Bereichen Freiheit besonders wichtig ist, wie beispielsweise entscheiden zu können, welche Ausbildung ich mache, wie ich mich anziehe, welchen Beruf ich ergreife, ect. und diese dann ermögliche. In allen anderen Bereichen muss man sich auf Regeln einigen, die alle einhalten, damit ein möglich gerechtes Miteinander möglich wird.
Außerdem zieht Freiheit immer Verantwortung nach sich! Deshalb sollte ein Politiker für seine Taten und Entscheidungen grade stehen müssen und deshalb dürfen Eltern Entscheidungen für ihre Kinder fällen, bis sie volljährig sind.
Und zu guter Letzt möchte ich feststellen, dass es uns unser Umfeld (also Freunde, Familie, Erziehung, Gegend, ect.) immer beeinflusst und dadurch eine totale Freiheit meiner Meinung nach völlig unmöglich ist.
Deshalb muss man immer klarstellen, wovon ich frei sein möchte und wozu.
Ich entschuldige mich für den langen Text, aber warum suchst du dir auch so ein Thema aus
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